Drogenpolitische Forderungen aus der deutschen Hauptstadt.

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Berliner Aufruf für eine menschliche Drogenpolitik

Berliner Aufruf für eine menschliche Drogenpolitik

Auf dem Kirchentag 2017 in Berlin wurde auch drogenpolitischer Druck gemacht, obwohl es den Veranstaltern des evangelischen Happenings nicht ganz ins Programm passte. Gläubige Aktivisten aus der ganzen Welt trafen sich im Hanf Museum Berlin während ihrer christlichen Pilgerreise und forderten eine Beendigung des Drogenkrieges, was jetzt auf einer eigenen Internetpräsenz in virtuellen Stein gemeißelt wurde. Der Berliner Aufruf für eine menschliche Drogenpolitik zählt dabei schon von Beginn an einige namhafte Unterstützer und beschränkt sich nicht nur auf gottesfürchtige, getaufte Menschen.

Unter berlindokument.org findet sich die neue Plattform der unterschiedlichen Befürworter einer liberalen Drogenpolitik, die allesamt aufgrund der fatalen Ergebnisse des gescheiterten Drogenkrieges einen schnellen Umschwung in der Handhabung der gesamten Thematik einfordern. Der „politische Irrweg„, der zu einer „tödlichen Ideologie“ führt, darf nicht länger gegangen werden, weshalb unterschiedlichste Organe und Organisationen dazu aufgefordert sind, den Krieg gegen Drogen und ihre Konsumenten endlich einzustellen. Angesprochen werden unter anderem die Vereinten Nationen, das Büro der UNO für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, die UNO-Suchtstoffkommission, die Europäische Union, die Organisation der Amerikanischen Staaten und ihre Interamerikanische Drogenmissbrauchskommission, die Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten CELAC, die nationale Politik und alle Kirchen, Gemeinschaften, religiöse Organisationen sowie Hilfsverbände.

Mit einer verstärkten Kooperation, die die Bekämpfung der organisierten Kriminalität und Geldwäsche zum Ziel hat, aber sich auch nicht vor der Entwicklung von wirksamen Präventionsstrategien verschließt, könnten Erfolge auf allen rechtschaffenen Seiten verzeichnet werden. Allgemein akzeptiertes Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen und der Respekt vor der Privatsphäre des Anderen gehörten aber auch zur empfohlenen Kampfstrategie, um die freigesetzten Gewalten des Drogenkrieges endlich wieder etwas einzudämmen. Gefördert von der Evangelisch-Protestantischen-Kirche aus El Salvador (IEPES) zählen sich bereits 80 Organisationen aus fünf Kontinenten zu den Befürwortern des Berliner Aufrufs für eine menschliche Drogenpolitik. Auch verschiedene Persönlichkeiten wie Noam Chomsky, David Nutt und Pater Alejandro Solalinde halten die in Deutschlands Hauptstadt zum Kirchentag generierten Gedanken für sehr richtig.

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