Erschienen in Monatsschrift für Kriminologie 89 Jg, H.4 2006:291-313
von Stephan Quensel
Zusammenfassung
Die Debatte über eine Entkriminalisierung des Cannabis-Konsums krankt an deren Eindimensionalität. Solange man sich kriminalpolitisch allein auf die Frage beschränkt, ob dessen Schädlichkeit Strafe verlange, übersieht man sowohl die jeweils professionstypischen Kollateralschäden von Strafe und Suchtdiagnose wie aber auch deren Auswirkung auf die beiden präventiv vorgelagerten Strategien im Straßenverkehrsrecht und in der schulbezogenen Suchtprävention. Als Alternative wird ein Diskussionsmodell vorgestellt, das die Ambivalenz des Drogenkonsums und der dafür vorgesehenen Interventionen berücksichtigt und diese im Rahmen einer salutogenen Perspektive unter dem Gesichtspunkt verfassungsrechtlicher Verhältnismäßigkeit bewertet.
Schlagworte: Cannabis, Entkriminalisierung, Fahrerlaubnisverordnung, Straftheorien, Suchtprävention;
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